Wie finde ich den richtigen Fotografen?
Die Checklisten, die immer wieder veröffentlicht werden, um den passenden Fotografen für das persönliche Fotoprojekt zu finden, finde ich total toll, ein bisschen Angst einflößend und irgendwie überfordernd.
Nur: Mit der Realität z.B. in Redaktionen und Agenturen, wo Profis täglich Fotografen suchen und buchen, hat das nicht so viel zu tun.
Denn weder ein besonders teures Equipment noch diverse Diplome garantieren, dass der Mensch hinter der Kamera auch fotografieren kann. Sie sagen auch nichts darüber aus, ob mir als Auftraggeber seine Sicht auf die Welt, also sein Stil, gefällt.
Der einzige Weg raus zu finden, ob ein Fotograf für mich funktioniert, ist – tara! - seine Fotos anzuschauen. Und mir dabei drei Fragen zu beantworten:
» Mag ich die Fotos überhaupt?
» Langweilen mich die Fotos ab dem zehnten Bild?
» Sind fünf dabei, die mich begeistern oder berühren?
Wenn die Antwort klar ‚ja-nein-ja‘ lautet, lohnt ein Gespräch.
Denn am Ende des Tages gibt es beim Fotografieren keinen Preis für Sympathie oder Technik, sondern es geht darum, dass ich als Auftraggeber die Fotos bekomme, die ich mir wünsche oder brauche.
On se sert des couleurs, mais on peint avec le sentiment.
Jean Siméon Chardin